Die Ostersemmel als Patengeschenk
Die Ostersemmel ist als Patengeschenk nach wie vor in der gesamten Lausitz sehr beliebt. In der Regel verschenken die Paten die Semmel an ihre Patenkinder am Gründonnerstag. Ist die Ostersemmel in der Mittel- und Oberlausitz aus drei Teigsträngen geflochten, was die heilige Dreieinigkeit symbolisiert, stellt sie in Burg im Spreewald ein Palmblatt dar und erinnert damit an Jesus Einzug in Jerusalem.
Rezept für die Oberlausitzer Patensemmel
Zutaten:
500 Gramm Mehl
30 Gramm Hefe
250 Milliliter Milch
100 Gramm Zucker
80 Gramm Butter
1 Päckchen Vanillezucker
3 geriebene bittere Mandeln (oder etwas Aroma)
eine Prise Salz
evtl. Mohn und Rosinen
Zubereitung:
Die Milch leicht erwärmen, die Hefe in der warmen Milch auflösen.
Das Mehl in eine Schüssel sieben, in die Mitte eine Mulde drücken, die Hefemilch hineingeben und alles gut vermengen.
Zucker, Butterflöckchen, Vanillezucker, Salz und Mandeln unter den Teig kneten. Wer mag, kann auch etwa 100 Gramm Mohn oder Rosinen in den Teig geben.
Den Teig mit einem Küchentuch bedeckt an einem warmen Ort etwa zwei Stunden gehen lassen. Anschließend nochmals gut durchkneten.
Teig etwa einen halben Zentimeter dick ausrollen, in Streifen teilen und zu einem langen Zopf flechten.
Den Zopf bei mittlerer Hitze etwa eine Stunde goldbraun backen.
Die Patensemmel nach dem Backen mit Milch oder Zuckerwasser einpinseln und Mohn darüberstreuen oder mit Puderzuckerguss bestreichen.
Das Rezept ist dem „Oberlausitzer Backbuch“ aus dem Oberlausitzer Verlag entnommen.